Einleitung
Konzertfotografie ist
eigentlich nichts anderes als eine Reportage. Man versucht
den Zeitpunkt einzufrieren, damit der Betrachter der Bilder
den Moment genauso wahrnimmt wie der zahlende Zuschauer.
„Ungeschönt, keine Retusche,
die Pracht der Lightshow, die Musiker in Aktion, die
Zuschauer in Interaktion mit den „Stars“….“
Um es einfach auszudrücken.
Einfach nur den Moment erfassen. Um das
allerdings zu erreichen, sollte eine gewisse Vorbereitung
getroffen werden, um oben genanntes auch wirklich in die Tat
umzusetzen.
Akkreditierung
In der Regel erlaubt der Veranstalter das Fotografieren für Magazine, Online-Portale etc. Dies wird aber meistens erst am Tag des Konzertes geklärt.
Grund hierfür: Die Band und Ihr
Management hat da auch noch ein Mitspracherecht!
Meistens sind keine Blitze
erlaubt und man darf auch nur die ersten drei Lieder
fotografieren. Das Berühmte – Three Songs / No Flash :-p
Falls man der Order nicht folgt
und trotzdem munter weiter fotografiert, dann heißt es
Kamera einpacken und ggf Platzverweis vom Veranstalter
(Hausordnung)
Vorbereitungen
Bei drei Lieder pro Band hat
man nicht viel Zeit alles zu fotografieren. Deswegen ist
hier eine gute Vorbereitung wichtig. Am besten studiert man
Live-Videos der Band. Falls diese schon länger auf Tour ist,
ist die Reihenfolge der Lieder meistens die Gleiche. Hier
kann man gezielt alle Gesten und Showeinlage studieren.
(Leider wird gegen Ende der Show die meiste Action geboten.
Hier beneide ich dann die ganzen Handy/Kompaktkamera
Knipser… )
Bei einem Fotograben ist die
Wahl der Objektive ganz einfach… allerdings auch abhängig
von der Höhe der Bühne.
Hier habe ich in der
Vergangenheit an der Crop-Kamera eine Festbrennweite
verwendet (30 mm 1,4). Aktuell ist ein Standardzoom mein
Begleiter (24-70 mm 2,8).
Grundsätzlich sollte das
Objektiv so lichtstark wie möglich sein. Es gibt’s Bands,
die lediglich nur ein Spotlight im Hintergrund haben und
komplett im Schatten/Dunkel entschwinden. Ein Hilfsmittel
zum Fokussieren könnte hier das AF-Hilfslicht des externen
Blitzes sein.
Wenn kein Fotograben
installiert ist, man nicht zahlende Zuschauer in der ersten
Reihe mit der Fotoausrüstung nerven möchte und dem Gedränge
entkommen will, sollte man sich mit einem lichtstarkem
Tele-Zoom „bewaffnen“. (70-200mm 2,8) Hier hat man die
Möglichkeit von der Zeit oder bequem aus der dritten/vierten
Reihe seine Bildserie zu knispen.
Als Einstellungen hatten sich
in der Vergangenheit immer der mittlere Focus-Punkt (inkl.
Verschwenken), offene Blende und 1/125 – 1/180 am Verschluss
als recht praktikabel herausgestellt. ISO wurde auf 1600
eingestellt. Beim Vollformat darf es ruhig Auto-Iso sein
(800-6400).
Die Werte sind allerdings
abhängig von der Lichtanlage des Clubs. (Ablenden, ISO
runter usw.)
Action!!
Ein Gespräch unter Fotografen
ist nie verkehrt. Des Weiteren kann man sich böse Blicke
ersparen, wenn man dem Kollegen nicht vor der Linse
rumspringt. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot und
haben nur DREI
Lieder Zeit ^^
Beim Fotografieren gehe ich
meistens wie folgt vor (=> abhängig von der
Youtube-Recherche)
Ich fokussiere jeweils mit dem mittleren AF-Punkt an (meistens der Beste) und Verschwenke den Bildausschnitt. Dann mach ich eine Bildfolge von drei Bilder. Wieso? Licht kann sich schnell ändern u.a. kann sich der Musiker aus dem Schärfebereich bewegen.
Zwischendurch sollte man seine
Kameraeinstellung prüfen. In der Hitze des Gefechts kann es
sein, dass man versehentlich mal das eine oder andere
Drehrad berührt…;-)
Beim Fotografieren sollte man
darauf achten, dass die Spotlights nicht direkt in die
Kamera blitzen, dies könnte Probleme bei der Belichtung
verursachen. (Bild zu dunkel)
Dunkelkammer /
Bildbearbeitungen